Eisland
Keine Wände, Tunnel und Gassen, kein Halt und Verbot
Weite Wege ohne Begrenzung, verschwindend klein in der vergessenen Dimension
Fliegen und wachsen mit dem Blick, kühle Frische innen und außen
Regen tropft durch die Haut, weht durch die Rippen und berauscht das Land
Wind schiebt, trägt, drückt, fordert heraus und schleudert Schnee in die Augen
Sonne, gierig wie ein Verdurstender trinkend
Heiß, verzaubernd mit leuchtender Farbigkeit nach lang schwingender Monotonie
Alter Schnee blendet neu, unbeeindruckt
Vom Winter auf rätselhafte Weise durch den Sommer getragen
Juli – Licht durchdrängt jede Stunde, die Trüben mit Mythen erweitert
Die aus der Erinnerung steigen mit Donnerschritt, Stein ist Gestalt
Der Stundenschlag ein längerer und tieferer Klang
Wettergebirge bestimmen den Tag
Kontrast zermalmt die Verkrustung, zerkaut im Auf und Ab das gewohnt Bequeme
Heißer Dampf steigt durch den Schnee
Es schmilzt das Eis und zerrinnt der Fels zum Urgrund der Zeit
In einem Sandkorn ist ein Berg - In einem Wassertropfen das Meer
Sie erzählen von einem Ort, der nirgendwo ist, der in ihnen ruht, immer fließt
Wo die Wolken aufsteigen und die Wasser verrinnen, wo keiner ist und alles